Sommerstafette 2018
Montagmittag – Heimfahrt aus der Schweiz. Exkursion bei Zimmer-Bio-Med in Winterthur. 17:00 Uhr – Mail von der Hochschule Offenburg: Info für Inliner, Läufer, Radfahrer - Einzel-Kämpfer oder Team-Player ... Duathlon & Triathlon in Gengenbach - kommenden Sonntag, 10. Juni 18
Hm… hört sich nicht schlecht an. Kurzer Blick zu meinem Kommilitonen Hannes der auch mit mir zusammen Biomechanik studiert und zu den besten Mitteldistanzläufern BW’s gehört. „Die Mail schon gelesen?“, frage ich ihn. „Ja, sollen wir mit machen?!“, antwortet mir Hannes.
Also gut, wir beschließen spontan bei diesem Wettkampf mit zu machen und uns als Duathlon Team „Biomechanik HS Offenburg“ anzumelden.
Stress? Keineswegs. Ich trainiere die Woche sehr hart und schaue mir die Strecke bereits einmal bei einer lockeren Ausfahrt an.
Freitag dann eine Party und möglichst früh nach Hause, damit am nächsten Tag die Vorbelastung ordentlich absolviert werden kann.
Schon wieder übermotiviert?! Keineswegs – wenn ich etwas mache, dann richtig. Also, Samstagmorgen 8 Uhr. Aus dem Bett und ab aufs Rad. Typisches Warm up – 1:30 h mit 2x 5 min im EB Bereich (Entwicklungsbereich) um die Beine schon mal auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten.
Nach dem Training Netflix und ein ausgedehntes Frühstuck. Ach ja, Nudeln um 10 Uhr morgens mit Öl… was gibt es besseres!
Ein paar Aufgaben habe ich aber noch. Helm lackieren, Fahrrad putzen und lernen. Ouh, Besuch bekomme ich abends auch noch. Das Auto für Amerika muss gebucht werden!
Echt müde bereite ich nachdem ich alles erledigt habe mein Frühstück für den Wettkampf vor.
Wie ein Chemiker gehe ich dabei vor, mit der Milli Gramm Waage die normalerweise nur Drogendealer benutzen, wiege ich meine 100 g Haferflocken ab. Dazu Wasser (ist einfach besser verträglich) und Veganes Protein. Das ganze lasse ich dann über die Nacht im Kühlschrank stehen, damit es auch wirklich nur noch eine einzige Pampe ist.
7 Uhr, es geht los. 3 Stunden vorher muss der Brei rein. Warum? Damit der Körper genug Zeit hat, das Ganze noch zu verdauen, bevor es nachher auf die Strecke geht. Jetzt kommt final noch das Kakao Pulver hinzu.
Alles ist gerichtet und es geht um 9:55 zusammen mit Hannes und Ambre die uns betreut zum Rennen.
Auf dem Weg gibt es meine Mono Sport Playlist. Beeing as an Ocean läuft – ich hab wirklich Bock!!!
Startnummer holen – Strecke abchecken – Anziehen – Warm up. Alles wird natürlich dokumentiert. Hannes hat seine Vibration Black Roll dabei. Nach meiner Hausarbeit weiß ich, wie wichtig die Faszien sind. Am Tag davor ist Hannes noch die BW Meisterschaft im 800 m Lauf gelaufen. Nachdem er seine Muskulatur für das Aufwärmen fertig gemacht hat, gehe auch ich noch kurz auf die Rolle.
Jetzt aber, Aufwärmen! Zwischen 40 – 60 min mit 1x 3-5 min im EB Bereich müssen schon sein. Obwohl es hier um nichts geht, bin ich angespannt. Endlich wieder ballern, hoffentlich drehen die Beine gut. „Hannes, du musst mir einen Vorsprung verschaffen damit ich später kein Stress habe und meinen eigenen Rhythmus fahren kann“, bitte ich ihn vor seinem Start. Es geht los.
Summer train 2018
Monday noon - drive home from Switzerland. Excursion at Zimmer-Bio-Med in Winterthur. 17:00 - Mail from the University of Offenburg: Info for inliners, runners, cyclists - individual fighters or team players ... Duathlon & Triathlon in Gengenbach - next Sunday, 10 June 18
Hm ... does not sound bad. A quick look to my fellow student Hannes, who also studies biomechanics with me and is one of BW's best middle distance runners. "You already have read the mail?" I asked him. "Yes, should we join in ?!" Hannes replies.
All right, we decide spontaneously to participate in this competition and register as a duathlon team "Biomechanik HS Offenburg".
Stress? Not at all. I work out the week very hard and look at the track already once in an easy ride.
Friday then a party and as early as possible home, so the next day, the preload can be properly completed.
Over motivated again? By no means - if I do something, then right. So, saturday morning 8 o'clock. Out of the bed and off to the bike. Typical warm up - 1:30 h with 2x 5 min in the EB area (development area) to prepare the legs for the upcoming load.
After training Netflix and a long breakfast. Oh yes, pasta at 10 o'clock in the morning with oil ... what could be better!
I still have some tasks. Paint the helmet, clean the bike and learn. Ouh, visit in the evening, too. The car for America must be booked!
Really tired, after having done everything, I prepare my breakfast for the competition.
Like a chemist, I'm going to weigh my 100g oatmeal with the Milli Gram scale, which is normally used only by drug dealers. In addition water (is simply better compatible) and vegan protein. I leave the whole thing in the fridge for the rest of the night, so that it really is only a single slab.
7 o'clock, it starts. 3 hours before the porridge must be pure. Why? So that the body has enough time to digest the whole thing before it goes on the track afterwards. Now finally comes the cocoa powder added.
Everything is directed and we leave at 9:55 with Hannes and Ambre to the race.
On the way there is my mono sport playlist. Beeing as Ocean is running - I'm really into it!
Get start number - check route - dress - warm up. Everything is of course documented. Hannes has his Vibration Black Roll with him. After my housework, I know how important the fascias are. The day before Hannes ran the BW championship in the 800 m run. After he has finished his muscles for the warm-up, I also went to the role briefly.
But now, warm up! Between 40 - 60 min with 1x 3-5 min in the EB area are a must. Although this is are no world champion ships, but I am tense. Finally go full gas again, hopefully the legs turn well. "Hannes, you have to give me a head start so that I will not have any stress later and drive my own rhythm", I ask him before starting. It starts.
Ich drehe noch ein paar kleine Runden und komme nach 10 Minuten zum Start zurück. Hannes ist noch auf der Strecke. Ich fahre zur Brücke hoch. Dort sieht man den letzten Kilometer der Laufstrecke.
Ein schwarzer Punkt taucht auf. Geil, das ist Hannes!!! Weit und breit kein anderer. Ich freue mich bereits jetzt schon. Schnell zum Wechselbereich. Zwei meiner Freunde haben es auch noch rechtzeitig geschafft. „Endlich wird wieder geballert“, sage ich noch während ich zum Start fahre. Da kommt auch schon Hannes und klatscht mich ab.
Feuer frei. 50, 50 , 50 km/h es läuft. Es läuft auch – bis zur ersten Richtigen Kurve des Rundkurses. Aua, aua wie eine Chili im Auge. Die Beine sind schon jetzt komplett voll mit Laktat. Das war zu schnell… Da hab ich den Drachen mal wieder zu früh steigen lassen. Jetzt habe ich Rückenwind. Gestern bin ich hier noch 50 gefahren. Jetzt krampfe ich bei 45 rum. Egal, Augen zu und durch. Mit einem Blick auf die Geschwindigkeit fahre ich einfach Vollgas. Der Sabber hängt mir wieder aus dem Mund als wäre ich kurz vor einer Tollwut.
Endlich, vom Rundkurs runter und Richtung Ziel. Jetzt nochmal alles, rechts um die Kurve auf die lange Zielgerade. Kopf runter, und Sprint. Immerhin schaffe ich es noch auf 53. Im Ziel muss ich ehrlich sagen, habe ich mich Gefühl wie früher. Gesichtsentgleisung, Sabberfaden und kurz davor einfach umzukippen. Leider geil!
Etwas fachsimpeln – umziehen und Siegerehrung. Genau so, habe ich mir meinen ersten Wettkampf nach zwei Jahren wieder vorgestellt. Entspannt mit viel Spaß, mit dem Sieg ist es natürlich auch gut gelaufen.
Hannes 5 km in 15:16 min
Meine Wenigkeit 15 km in 15:11 min
Die Siegerehrung dauerte leider etwas länger wie geplant, aber das macht nichts. Toll wenn es Leute gibt die so etwas veranstalten!
Nachdem wir alle kurz vor dem Hungertod stehen, entschließen wir uns noch eine Pizza in Gengenbach essen zu gehen.
Gerne wieder!
I do a few more laps and come back to the start after 10 minutes. Hannes is still on the track. I drive up to the bridge. There you can see the last kilometer of the running track.
A black dot appears. Nice, that's Hannes !!! Far and wide no one else. I'm already looking forward to it. Fast back to the change range. Two of my friends did it in time. "Finally it's going to boom again," I say as I drive to the start. Hannes comes and claps me off.
Fire-free. 50, 50, 50 km/h it runs. It works too - until the first correct curve of the circuit. Ouch, just like a chili in the eye. The legs are already full of lactate. That was to fast ... I let the kite rise too early. Now I have tailwind. Yesterday I drove 50 here. Now I cramp at 45. No matter, all out. With a view of the speed, I just drive full gas. The drool hangs from my mouth again as if I were on the verge of rabies.
Finally, down the circuit and towards the finish. Now everything again, right around the curve on the long finish straight. Head down, and sprint. After all, I can still make it to 53. In the finish I have to say honestly, I felt like old times. Facial derailment, drooling and just about to topple over. Unfortunately nice!
Short talks- move and award ceremony. That's exactly how I imagined my first competition after two years. Relaxed with a lot of fun.
With the victory it also went pretty well for us.
Hannes 5 km in 15:16 min
Myself 15 km in 15:11 min
The award ceremony unfortunately lasted a little longer than planned, but that does not matter. Great if there are people who organize something like this!
After all of us are about to starve to death, we decide to go eat a pizza in Gengenbach.
Gladly again!
